Trümmersuche

Die Trümmersuche ist eine weitere Sparte der Rettungshundearbeit und extrem anspruchsvoll für Mensch und Hund.

Als Trümmersuche wird der Einsatz bei z.B. eingestürzten Gebäuden, Erdbeben oder Fluten bezeichnet.

Wer schon einmal die Sprengung oder den Abriss eines Gebäudes beobachten konnte, weiß wie lange sich beispielsweise der feinste Staub in der Luft hält, bevor er zu Boden fällt. Und hier arbeiten die Hunde wirklich mit Höchstleistung. Nicht nur, dass sie ganz viel Staub mit ihrer feinen Nase aufnehmen, sondern die vermissten Menschen sind i.d.R. auch nicht sichtbar. Sie liegen unter Betonbrocken, Mauersteinen, Möbeln und eben auch dem ganzen Dreck und Staub eingeschlossen. Der Rettungshund sucht auch hier nach jedem menschlichen Geruch, muss aber unterscheiden können, ob es sich nur um getragene Kleidung, die nach Mensch riecht, handelt oder ob dieser Geruch ein lebender Mensch ist. Hinzu kommt, dass der Hund durch den ganzen Schutt und Gerümpel nur kleine Geruchsfetzen bekommt.

Hunde sind leichter und können sich sicherer über die Trümmer bewegen, als Menschen, darum sind sie so wichtig, um noch Überlebende aufzuspüren, bevor zur Bergung schwere Arbeitsmaschinen zum Einsatz kommen und unter deren Gewicht ein evtl. noch vorhandener Hohlraum zerdrückt wird.

Eine weitere Erschwernis ist die Geländebeschaffenheit. Es können Steine nachrutschen, Betonplatten schräg stehen, Glasscherben von zerbrochenen Fenstern liegen, oder auch Armierungseisen können gefährlich hoch stehen. Der Hund muss diese Herausforderung gut meistern können. Dabei kann es sein, dass der Hundeführer seinem Hund nicht überall hin folgen kann, oder auch darf. Darum muss sich der Rettungshund zuverlässig in alle Bereiche, auch aus Entfernung, schicken lassen und alles selbstständig absuchen. Hat der Hund einen lebenden Menschen gefunden, zeigt er diesen Fund durch Bellen an. Andere Formen der Anzeige sind bei der Trümmersuche aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.

Ausbildung

Die Ausbildung zum einsatzfähigen Trümmersuchhund dauert durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Jahre und wird individuell auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt. Auch gehört Training an verschiedenen Geräten, wie Leiter, Wippe, wackelndes Brett, zur Grundausbildung eines Flächen- und/oder Trümmerhundes, um seine Geschicklichkeit zu trainieren.

Voraussetzungen für Hund und Hundeführer

Eine körperliche Fitness ist bei der Trümmersuche eine noch wichtigere Voraussetzung für jeden Rettungshund und Hundeführer. Die Nasenarbeit ist reinste Höchstleistung und kostet den Hund sehr viel Kraft. Auch die körperliche Anstrengung ist besonders kräftezerrend für Hund und Mensch.

Da es bei Trümmereinsätzen sehr viele und auch laute Geräusche gibt, sollte der Hund besonders umweltsicher sein und einen guten Grundgehorsam besitzen.

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